Value und Bilanzkennzahlen

Berkeley: Untaugliche Wertmesser

Elmar Peine -

Alle ökonomischen Werttheorien stehen vor dem Problem, einen „wahren Wert“ in Abgrenzung gegen den „äußerlichen“ Preis zu bestimmen und so Sein und Schein zu unterscheiden. Beim Value Investing hat es sich vielfach durchgesetzt, den „inneren“ Wert durch simple Finanzkennzahlen zu repräsentieren, die dann ins Verhältnis zu den Preisen gesetzt werden, um Unter- oder Überbewertung zu identifizieren. Nach der Studie spricht wenig Empirie dafür, dass sich damit überlegene Performance vorhersagen lässt. Vielmehr würden mithilfe dieser Quotienten eher Firmen mit aufgeblähten Bilanzzahlen identifiziert, die damit dem gleichen Verdikt des Scheins unterliegen wie verzerrende Preise. Nach Ansicht der Autoren muss die Bestimmung des intrinsischen Werts von Unternehmen die Warnung von Graham und Dodd vor quantitativer Vereinfachung aufnehmen und – wie es die Pioniere empfahlen – sowohl verschiedene quantitative wie auch qualitative Faktoren berücksichtigen.

ZUR STUDIE: „Facts about Formulaic Value Investing

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