Die Produkt-Kolumne

Die unerträgliche Leichtigkeit des Zins

Gastautor -

André Kunze von Prometheus über Niedrigzinsen und die Neuerfindung der Liquiditätsanlage für Stiftungen.

 

Bei der Anlage liquider Mittel stehen institutionelle Investoren derzeit vor einer denkbar schwierigen Aufgabe. Denn mit kurzfristigen Anlagen sind aufgrund der Nullzinspolitik der EZB keine Erträge mehr zu erzielen. Ob Tagesgelder, deutsche Bundesanleihen oderAnleihen erstklassiger Unternehmen – die Renditen befinden sich nahe oder unter der Nullmarke. Hinzu kommt, dass sich die mit der Anlage verbundenen Risiken deutlich erhöht haben. Es besteht kein Zweifel, dass die Verschuldung der Staaten rund um den Globus bedenkliche Niveaus erreicht hat. Für den erfahrenen Investor ist damit klar, dass die Bonität von Staatsanleihen heute deutlich kritischer betrachtet werden muss als in den letzten Jahrzehnten. Gleichzeitig befinden sich die europäischen Banken in der größten Krise der Nachkriegszeit. Denn bei ohnehin deutlich zu geringen Eigenkapitalquoten stehen die Geschäftsmodelle der Banken heute vor einem tiefgreifenden Wandel. Die Kursverluste von 90% und mehr bei den Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank sprechen Bände. Im Banken-Stresstest der EZB für das Jahr2016 werden für die Deutsche Bank und die Commerzbank Eigenkapitalquoten von 7,4%bzw. 7,8% ausgewiesen. Eine solide Finanzierung sieht anders aus. Auch der Internationale Währungsfonds(IWF) ist in Bezug auf Banken äußerst skeptisch. Laut dessen Analyse sind 30% der europäischen Banken nicht überlebensfähig. Vor diesen Hintergründen ist auch die Sicherheit von Einlagen bei Banken neu zu bewerten. Per Saldo ergibt sich für traditionelle Anlagen im Rahmen des Liquiditätsmanagements eine ernüchternde Erkenntnis: Das Verhältnis von Ertrag zu Risiko ist für Investoren denkbar ungünstig und eigentlich nicht akzeptabel, da den aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds höheren Risiken keine entsprechend höheren Einnahmen gegenüberstehen. Im Gegenteil: Zinseinnahmen sind der expansiven Notenbankpolitik vollends zum Opfer gefallen.

 

Prometheus - SMART LIQUIDITY 3-Monats-EURIBOR 3-Monats-EURIBOR + 2%

Betrachtet man das aktuelle wirtschaftliche Umfeld, so ist davon auszugehen, dass uns Null-bzw. extreme Niedrigzinsen für einen langenZeitraum erhalten bleiben. Zum einen führt die immense Schuldenlast der EU-Mitgliedsstaaten dazu, dass kein Land in der Lage ist, deutlich höhere Zinsen zu bedienen. Dies schränkt die Möglichkeit der EZB, die Zinsen zu erhöhen, ein. Zum anderen sind mehr als Zweifel angebracht, ob es Notenbank und Politik gelingen kann, die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzuführen und die Schulden entscheidend zu reduzieren.

Durch die rückläufige demographische Entwicklung und die Überalterung der Bevölkerung in nahezu allen Industrieländern fällt der wichtigste Motor für Wachstum aus. Zudem wurde in den vergangenen 25 Jahren in Deutschland jeder Euro Wachstum mit einem Euro neuer Staatsschulden erkauft. Da wir die Verschuldungsgrenzen deutlich überschritten haben, bleibt auch der Turbo für Wachstum dauerhaft im Turboloch hängen. 

ZWISCHENFAZIT: Das aktuelle wirtschaftliche und demographische Umfeld lässt wenig Spielraum für eine Rückkehr zu deutlich höheren Zinsniveaus. Traditionelle liquiditätsorientierte Anlagen wie Tagesgeld oder Anleihen stellen aufgrund ihrer im historischen Vergleich deutlich gestiegenen Risiken bei Zinssätzen nahe und unter der Nullmarke keine adäquate Anlageformmehr dar. Für Investoren ist es somit erforderlich, alternative Anlagelösungen zu finden, bei denen Erträge und Risiken in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen und die zugleich liquide und sicherheitsorientiert sind.

Die smarte Form der Liquiditätsanlage: Prometheus – SMART LIQUIDITY.

Vor diesem Hintergrund hat Prometheus speziell für institutionelle Investoren wie Stiftungen, Unternehmen und Pensionskassen ein Anlagekonzept entwickelt, welches eine effiziente Alternative zu traditionellen Anlagen am Geldmarkt oder zu sicherheitsorientierten Anlageformen darstellt. Vorrangiges Ziel ist die Erwirtschaftung einer über dem Geldmarktniveau liegenden, positiven Rendite – bei gleichzeitig sehr geringen Wertschwankungen und jederzeitiger Verfügbarkeit. So wird für Prometheus –SMART LIQUIDITY eine jährliche Rendite von mindestens 2% über dem 3-Monats-EURIBOR und eine Begrenzung der Wertschwankungen auf maximal 5% angestrebt. Kern des Anlagekonzepts ist ein breit diversifiziertes Portfolio aus defensiven, sehr flexiblen und weitestgehend marktunabhängigen Investmentfonds, die nachhaltig unter Beweis gestellt haben, dass sie auch letzten Jahren unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen in der Lage sind, positive Erträge zu erzielen und klardefinierte Risikobudgets einzuhalten. Die Verteilung des Portfolios erfolgt auf 20 individuelle Fondsstrategien mit überdurchschnittlichem Chance/RisikoVerhältnis– stets gleichgewichtet mit je 5%.

Ein besonderer Schwerpunkt bei der Auswahl der am besten geeigneten Fonds liegt in der Kombination von Managern und Fondskonzepten, die sehr unterschiedliche Strategien verfolgen und keine oder lediglich geringe Korrelationen zueinander aufweisen. Die ausgewählten Fondskonzepte verstehen sich als All-Wetter-Strategien und verfügen über ein hohes Maß an Flexibilität, um jederzeit bestmöglich auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass das im Rahmenvon Prometheus – SMART LIQUDITY angestrebte Risikobudget von maximal 5% bisher auch in schwierigen Kapitalmarktphasen eingehalten wurde.

 

 André Kunze ist Geschäftsführender Gesellschafter von Prometheus.

andre.kunze@prometheus.de

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