Gastbeitrag

Nachhaltiger Rohstoffabbau

Gastautor -
Dana Kallasch

Wie passen Nachhaltigkeit und Rohstoffabbau zusammen? Von Dana Kallasch, Commodity Capital AG

Lassen sich Rohstoffabbau und Nachhaltigkeit in Einklang bringen? Diese Frage tritt immer wieder auf, wenn besonders im Bereich der Rohstofffonds von Nachhaltigkeit gesprochen wird.

Fast schon automatisch hat jeder Leser die Bilder von zerstörter Umwelt und verwüsteten Landstrichen, von Kinderarbeit und Ausbeutung der Ärmsten im Kopf, wenn er an Rohstoffminen denkt. Umweltschützer prangern katastrophale Folgen für Umwelt, Natur und Klima an. Menschenrechtler bemängeln menschenunwürdige Zustände, Boden- und Grundwasserbelastungen mit Giftstoffen, Ausbeutung und Entzug von Lebensgrundlagen.

Alle diese Kritikpunkte waren früher und sind sicherlich noch heute in vielen Fällen berechtigt und haben zu einem teils sehr schlechten Image der Rohstoffförderung geführt. Natürlich ist Rohstoffabbau immer ein gewisser Raubbau an der Natur. Doch andererseits möchten die Menschen auf nichts verzichten. Der neue Laptop, das neue Handy, die aktuellste Klamotte oder auch das neue E-Auto. Rohstoffe werden für alle Güter des täglichen Lebens benötigt. Wir kaufen sie ja im Supermarkt, dem Elektromarkt oder dem Autohaus, dass dafür Erze aus dem Boden gebuddelt werden müssen, ist den meisten beim Kauf nicht präsent.

 

Zwiespalt zwischen dem eigenen Nutzen und dem Schutz der Umwelt

Wie also die Krux zwischen „ich will und brauche etwas“ und „ich muss aber auf die Umwelt achten“ überwinden? Ist also ein nachhaltiger Rohstoffabbau überhaupt möglich?

Grundsätzlich ja, wenn entsprechende Standards berücksichtigt werden und die Betreiber sich in der Region engagieren. Mittlerweile tun dies auch viele Minenbetreiber. Sie arbeiten sauber, korrekt und nach menschenwürdigen Standards. Die Industrie hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert.

Gerade der Eingriff in die Umwelt kann auch positive Folgen haben – sofern das Unternehmen nach dem Abbau des Erzkörpers die Landschaft wieder renaturiert. So entstehen beispielsweise Wasserspeicher, die als Quelle für Wild dienen und die Bevölkerung und besonders die Landwirtschaft mit Wasser versorgen können. Aber auch weitere positive Faktoren sind immer wieder zu sehen: das Schaffen von Arbeitsplätzen, eine Erschließung von Regionen, der Aufbau einer Infrastruktur, eine Verbesserung der Wasserversorgung und letztlich Unterstützung, Bildung, Entwicklung und Wohlstand der Bevölkerung.

Die Rohstoffförderung ist unerlässlich für das Funktionieren und die Weiterentwicklung des Lebensstandards von Millionen Menschen, aber auch wirtschaftlich ist sie hochinteressant.

 

Als Investor Gutes tun

Hier setzt das Konzept des Commodity Capital Global Mining Fonds an. Die Commodity Capital AG achtet äußert akribisch auf die Nachhaltigkeit ihrer Investments. Deshalb hat das Unternehmen auch die PRI – die Principles for Responsible Investment – der UN unterschrieben und engagiert sich für nachhaltigen Rohstoffabbau.

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, sein Kerngeschäft grundsätzlich sowohl sozial und ökologisch verantwortlich als auch wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben.

Die Commodity Capital AG überprüft daher die Betreiber durch Besichtigung der Minen vor Ort und genaue Recherchen akribisch und wählt penibel aus. Die Fondsmanager überzeugen sich persönlich vor Ort von den Förderbedingungen und Vorgehensweisen. Sie prüfen, ob die Minenbetreiber sich in der Region engagieren, sie fördern und positiv beeinflussen. Dazu zählt neben dem Schaffen von Arbeitsplätzen und der Ausbildung von Arbeitern beispielsweise die Unterstützung der Bevölkerung im medizinischen Bereich, die Verbesserung der Wasserversorgung und das Schaffen einer Infrastruktur. Je höher die Akzeptanz in der Region ist, desto nachhaltiger kann die Mine arbeiten.

Nachhaltiges Investieren im Rohstoffbereich ist eine Win-win-Situation, denn es wirkt sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit einer Mine aus: teure Unterbrechungen beispielsweise durch Streiks werden verhindert, Sabotagen wie Blockaden der Zugangsstraßen vermieden. Minen, die nur mit Militärschutz besichtigt werden können, fallen aus dem Portfolio heraus. Tobias Tretter, Fondsmanager des Commodity Capital Global Mining Fonds fasst es sehr treffend zusammen: „Wenn wir durch ein Dorf fahren, und die Mütter verstecken Ihre Kinder, wissen wir, dass etwas nicht stimmt. Stehen die Kleinen jedoch winkend an der Straße können wir davon ausgehen, dass ein positives Verhältnis zwischen der Betreibergesellschaft und der Bevölkerung besteht.“

Doch auch auf einen ökologischen Ausgleich wird geachtet. Das Einhalten von Umweltstandards, um etwa die Wasser- und Bodenkontamination möglichst gering zu halten, ist ein wesentlicher Beurteilungspunkt.

Ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Konzept hat unmittelbare Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit, denn es gewährleistet einen reibungslosen Projektverlauf über den gesamten Lebenszyklus. Ausgewählte Minen müssen über lange Zeit und im Einklang mit der Umwelt und der lokalen Bevölkerung gute Erträge erwirtschaften.

Neu eröffnete Minen werden mit einem Geologen besucht, um sie realistisch bewerten zu können, bevor sie in das Portfolio übernommen werden. Denn oftmals werden bewusst geschönte Fehlinformationen seitens der Minengesellschaften verbreitet, um Investoren anzuziehen. Gerade zu kleineren Unternehmen gibt es meist nicht viel Research, sodass sich der persönliche Besuch immer auszahlt.

Zusätzlich prüfen die Experten der Commodity Capital AG die Zahlen der einzelnen Minen sehr genau, um die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu beurteilen.

Auch das Management der einzelnen Gesellschaften wird intensiv beleuchtet. Besonders aktuell, mit einem Goldpreis auf einem Allzeithoch, sind beispielsweise gut wirtschaftende Goldminen äußerst rentabel. Jedoch gibt es auch viele Minenbetreiber, die lediglich ihren eigenen, privaten Gewinn maximieren und Investoren außen vor lassen. Und mit einer schlechten Bewirtschaftung nützen letztlich auch hohe Rohstoffpreise nichts. Wird hier nicht genau hingeschaut, können Anleger viel Geld verlieren.

Dadurch, dass die Fondsmanager die Projekte persönlich kennen und ein genaues Bild von der Vorgehensweise vor Ort haben, können sie reelle Einschätzungen zur Nachhaltigkeit der Fonds geben. Zusätzlich können sie Schwankungen vorbeugen und im Ernstfall besser reagieren.

 

Rendite vs. Risiko

Grundsätzlich setzt der Commodity Capital Global Mining Fonds (WKN A0YDDD) einerseits auf regionale Streuung, andererseits investiert er übergreifend über die unterschiedlichen Arbeitsstadien einer Mine. Zu Beginn kostet die Rohstoffförderung viel Geld, welches erst im späteren Stadium verdient wird. Anfangs muss die Minengesellschaft explorieren, wo Rohstoffe liegen und gewinnbringend abgebaut werden können. Dann benötigt sie Genehmigungen, Material und Arbeitskräfte. Erst danach verdient sie Geld mit dem geförderten Rohstoff. Lukrativ ist jedoch, so früh wie möglich in ein aussichtsreiches Unternehmen zu investieren und das Rendite / Risikoverhältnis abzuwägen. Daher streut der Global Mining Fonds über verschiedene Stufen. So kann er Schwankungen begegnen und die starken Renditen ermöglichen.

Insgesamt ist es ein sehr aufwendiger Prozess, bevor ein Förderunternehmen in das Portfolio des Global Mining Fonds aufgenommen wird. Durch gründliche Prüfung sowohl sozialer als auch ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte kann am Ende jedoch eines garantiert werden: Rohstoffabbau und Nachhaltigkeit passen zusammen und bringen dem Investor eine gute Rendite!

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