VV-Kolumne: Trump

Er ist wieder da!

Kolumnist -

Seit seinem Amtsantritt Mitte Januar vergeht kein Tag, an dem Donald J. Trump nicht konsequent versucht, die nationale Stärke der USA auszubauen. Seine Maßnahmen zielen darauf ab, den Wohlstand zu steigern, die Energieversorgung zu sichern und die Kosten illegaler Migration zu senken.

Donald Trump sieht sich gerne in der Rolle des starken Mannes. Für die Amerikaner ist Stärke mit Wohlstand verbunden. Damit es den Amerikanern zukünftig besser geht, stehen nun zahlreiche Umbrüche auf der Agenda.

Umbruch 1: Stärkung inländischer Unternehmen

Ein zentraler Umbruch ist die Stärkung der inländischen Unternehmen durch neue internationale Abkommen. Trump droht mit dem Austritt aus der NATO, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Während alle NATO-Mitgliedstaaten von der weltweiten militärischen Überlegenheit der USA profitieren, wollen die USA bestimmen, wo und wann welche Waffen weltweit positioniert werden und wer diese bezahlt. Es ist nicht im Interesse der USA, die NATO aufzulösen, sondern vielmehr dafür zu sorgen, dass die einheimische Rüstungsindustrie davon profitiert.

Ebenso sind die Überlegungen zur Annexion von Kanada, Mexiko, Panama und Grönland eher wirtschaftlich motiviert. Von Mexiko brauchen die USA billige Arbeitskräfte, aus Kanada zusätzliche Energie, in Panama kontrollierte und preiswerte Durchgangswege und aus Grönland Rohstoffe wie seltene Erden. Dafür muss man die Länder nicht annektieren. Es reicht, ihnen klarzumachen, was die USA wollen und dass sie es so oder so bekommen werden.

Eine weitere Maßnahme ist das Erheben von Zöllen. Trumps Ziel ist am Ende nicht Zolleinnahmen zu generieren. Vielmehr soll die Welt in den USA produzieren, um die Zölle zu vermeiden. Das Land hat genug Flächen, niedrige Auflagen, preiswerte Arbeitskosten und ausreichend billige Energie. Die USA könnten so wieder zu einem attraktiven Produktionsstandort werden.

Umbruch 2: Rückkehr zur tradierten Energieversorgung

Eine der Grundvoraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg der kommenden Jahre sind die Kosten und die Zuverlässigkeit der Energieversorgung. Europa schaut gerade zu, wie seine Produktion abwandert. Die zunehmende Versorgung durch wetterabhängige Energie erhöht die Standortrisiken. Trump ist die Art des Ressourceneinsatzes egal. Er will Versorgungssicherheit für seine Unternehmen und dadurch einen Wettbewerbsvorteil.

Umbruch 3: Weniger soziale Kosten

Eine kontrollierte Migration ist für ein ökonomisch prosperierendes Land fast immer zwingend notwendig. Unkontrollierte Immigration fördert dagegen Kriminalität, führt zu Steuerhinterziehung und schürt nicht zuletzt Ängste in der Gesellschaft.

Amerika braucht Arbeitskräfte und will zugleich die Kosten der illegalen Migration senken. Die Kosten des US-Strafvollzugssystems sind mit 70 Milliarden US-Dollar im Jahr absurd hoch. Noch bedeutsamer sind die Kosten, dass wegen Freiheitsentzug um die 2,2 Millionen Personen als Arbeitskräfte fehlen. Dieser Verschwendung hat Trump den Kampf angesagt.

Hauptziel des Trumpschen Aktionismus ist also die Steigerung der ökonomischen Effizienz. Dieser Masterplan ist frei von jeglicher Konvention und soll mittel- bis langfristig Wohlstand generieren. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wurde schon lange erkannt. Daher stellt sich die Frage, warum sich so viele über das Vorgehen echauffieren. Vielleicht weil wir jetzt nicht der Jäger, sondern der Gejagte sind! Darin liegt eine Chance.

Diesen und weitere Vermögensverwalter mit Ihren Meinungen und Online-Anlagestrategien finden Sie auf https://www.v-check.de/

Zurück