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Künstliche Intelligenz treibt Nachfrage nach erneuerbaren Energien

Gastautor -

Michael Kohl, Head of Open Investment Funds bei KGAL (rechts), und Matthias Weber, Head of Sales Retail Business bei KGAL, nennen Gründe für die überdurchschnittlichen Wachstumsperspektiven in der Assetklasse der erneuerbaren Energien.

Einleitung: Megatrends und ihre wachsende Bedeutung

Globale Megatrends, darunter künstliche Intelligenz (KI), Elektromobilität und Digitalisierung, verändern unseren Alltag rasant. Diese Entwicklungen beeinflussen nicht nur einzelne Branchen, sondern lösen die Transformation ganzer Wirtschaftszweige aus. Sie schaffen neue Märkte, setzen auf die Anwendung innovativer Technologien und treiben den Energiebedarf weltweit in ungeahnte Höhen. Dabei laufen viele dieser Prozesse im Hintergrund – auf der Anbieterseite. Der durch diese Prozesse verursachte stark steigende Stromverbrauch fällt in erster Linie bei den Anbietern von KI-Anwendungen an und nicht bei den Nutzern dieser Dienste.

So geht etwa der niederländische Ökonom Alex de Vries davon aus, dass Google derzeit bis zu neun Milliarden Suchanfragen pro Tag verarbeitet – Tendenz steigend. Wenn jede Google-Suche KI nutze, würden nach seinen Berechnungen etwa 29,2 Terawattstunden (TWh) elektrische Energie pro Jahr benötigt. Das entspreche dem jährlichen Stromverbrauch Irlands. Bereits auf Sicht der kommenden beiden Jahre könnte der weltweite KI-bezogene Bedarf an elektrischer Energie durch neu hergestellte Server insgesamt um 85,4 bis 134,0 TWh pro Jahr steigen. Diese Zahl ist vergleichbar mit dem jährlichen Stromverbrauch von Ländern wie den Niederlanden, Argentinien und Schweden.

Ohne Energie keine KI

Die zentrale Herausforderung dabei: Ohne eine nachhaltige Energieversorgung lassen sich diese Megatrends nicht realisieren. Denn Unternehmen und Verbraucher fordern mehr Leistung, sei es im Bereich der KI, E-Mobilität oder der Digitalisierung. Genau dort spielen erneuerbare Energien eine Schlüsselrolle. Für Investoren bieten sie eine vielversprechende Kombination aus Wachstumspotenzial, stabilen Renditen und nachhaltiger Wirkung.

Goldman Sachs hat die Korrelation von KI-Wachstum und dem steigenden Energiebedarf genauer untersucht. In ihrer 2024 veröffentlichten Studie kommen die Analysten der Bank zum Schluss, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2030 um 160 Prozent steigen wird. Allein KI-Anwendungen könnten bis Ende des Jahrzehnts etwa 19 Prozent dieses Verbrauchs ausmachen.

Unternehmen wie Amazon, Google, Meta oder Microsoft, die zentrale Akteure dieser Transformation sind, haben längst begonnen, ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken. Auch energieintensive Industrien wie die Automobilbranche und die Chemieindustrie setzen zunehmend auf grüne Energie, um ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Dieser Paradigmenwechsel verdeutlicht, wie untrennbar die Megatrends mit der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien verknüpft sind.

Für Investoren bedeutet dies: Der Markt für erneuerbare Energien wird nicht nur weiter wachsen, sondern die Nachfrage nach Energie aus regenerativen Quellen wird auf längere Sicht überproportional zum Wirtschaftswachstum insgesamt steigen. Das macht erneuerbare Energien zu einem langfristig wachsenden Markt, der von der Entwicklung dieser Megatrends profitiert.

Die Stabilität erneuerbarer Energien als Investitionsvorteil

Erneuerbare Energien bieten nicht nur Wachstumspotenzial, sondern auch eine beispiellose Stabilität. Power Purchase Agreements (PPA), langfristige Abnahmevereinbarungen, garantieren für Projekte in der Wind- und Solarenergie stabile Einnahmen über Jahrzehnte. Diese kalkulierbaren Erträge machen erneuerbare Energien zu einer attraktiven Option für Investoren, die auf Sicherheit und kontinuierliche Cashflows setzen.

Darüber hinaus profitieren erneuerbare Energien von politischen Unterstützungsmaßnahmen. Die Europäische Union hat ambitionierte Klimaziele definiert, die den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Bis 2030 sollen mindestens 32 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Solche regulatorischen Rahmenbedingungen schaffen Planungssicherheit für Investoren.

Vorteile bei Diversifikation und beim Risikomanagement

Ein wesentlicher Vorteil der erneuerbaren Energien liegt in ihrer weitgehenden Unabhängigkeit von geopolitischen Spannungen und erzeugungsbedingten Preisschwankungen. Während fossile Energieträger wie Öl und Gas stark von globalen Konflikten und Marktspekulationen beeinflusst werden, basieren Wind- und Solarenergie auf lokal verfügbaren Ressourcen. Wind- und Sonnenenergie sind regenerative Energiequellen, die nichts kosten. Die Kosten entstehen bei ihrer Nutzung, die wiederum von gewaltigen Fortschritt der technologischen Entwicklung und entsprechenden Effizienzsteigerungen profitiert. Dies macht erneuerbare Energien zu einer stabilen und risikoarmen Assetklasse, die ideal zur Diversifikation eines Portfolios geeignet ist.

Innovationen treiben die Effizienz voran

Die technologische Entwicklung in der erneuerbaren Energiewirtschaft schreitet rasant voran. Neue Technologien wie verbesserte Energiespeicher, hocheffiziente Solarzellen und leistungsstarke Windturbinen senken kontinuierlich die Kosten und erhöhen die Produktivität der Anlagen. Zudem schaffen Smart Grids – intelligente Energienetze – die Grundlage für eine optimierte Nutzung erneuerbarer Energiequellen.

Ein Beispiel: Fortschritte bei der Energiespeicherung ermöglichen es heute, Überschüsse aus der Solar- und Windenergie effizient zu speichern und bedarfsgerecht bereitzustellen. Dies macht erneuerbare Energien unabhängiger von wetterbedingten Schwankungen und steigert ihre Zuverlässigkeit als Energiequelle. Investoren profitieren von diesen Innovationen, da sie die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität erneuerbarer Energien weiter erhöhen.

Politische Rahmenbedingungen schaffen Sicherheit

Der weltweite Klimaschutz erfordert massive Investitionen in erneuerbare Energien. Regierungen auf der ganzen Welt haben ehrgeizige Ausbauziele formuliert, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben. Deutschland gehört zu den Vorreitern in diesem Bereich und bietet Investoren durch staatliche Subventionen und Steueranreize zusätzliche Sicherheit.

Diese politischen Maßnahmen sorgen nicht nur für eine verstärkte Nachfrage nach erneuerbaren Energien, sondern minimieren auch das Risiko für Investoren. Die Kombination aus staatlicher Unterstützung und langfristiger Planungssicherheit macht erneuerbare Energien zu einer der stabilsten und sichersten Assetklassen auf dem Markt.

Renditestarke Perspektive mit Zukunft

Die Assetklasse der erneuerbaren Energien vereint Wachstum, Stabilität und Nachhaltigkeit – eine Kombination, die sie zu einer der attraktivsten Investitionsmöglichkeiten unserer Zeit macht. Mit der steigenden Nachfrage nach grüner Energie, unterstützt durch technologische Innovationen und politische Rahmenbedingungen, bieten erneuerbare Energien eine sichere und renditestarke Perspektive für die Zukunft.

Investoren, die von den Megatrends der kommenden Jahrzehnte profitieren wollen, finden in erneuerbaren Energien eine ideale Anlageform. Daraus ergibt sich jenes Wachstum, von dem der Bereich der erneuerbaren Energien überdurchschnittlich profitieren wird: mit dem „KGAL klimaSUBSTANZ“ partizipieren Anleger unmittelbar und langfristig am Megatrend KI.

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