Gastbeitrag

Mehr als nur Kryptowährungen – Blockchain wird das Leben verändern

Gastautor -

Der Bitcoin ist nur eine von derzeit circa 85.000 Blockchain-Anwendungen. Blockchain wird das Leben verändern wie es auch das Internet getan hat. Während Bitcoin von vielen als das Monopolygeld der Investmentwelt gesehen wird, gerät die dahinterstehende Technologie gerne in Vergessenheit. Das kürzlich beschlossene Bitcoin Update „Taproot“ verdeutlicht die Funktion der Technologie nochmals. Während Smart Contracts bisher nicht auf der Bitcoin Blockchain möglich waren, öffnet sich die Blockchain und die Bitcoin Software nun für die Nutzung für komplexe und automatisch ausführbare Verträge zwischen nahezu unbegrenzt vielen Parteien.

Auf dieser Technologie basiert der Bereich Decentralised Finance (DeFi), ein Finanzmarkt durch Technologie und Mathematik reguliert, statt durch Behörden. Das transparent einsehbare Volumen der DeFi-Netzwerke hat sich von 700 Millionen US-Dollar im Dezember 2019 auf bereits 100 Milliarden US-Dollar im August 2021 gesteigert. Platzhirsche in der Finanzbranche sehen dies als Bedrohung für ihr Geschäftsmodell und springen auf den Zug auf. JP Morgan, Mastercard und UBS haben im April 2021 rund 65 Millionen US-Dollar in den Dienstleister ConsensSys investiert, um DeFi-Applikationen zu entwickeln. Perspektivisch eröffnen diese Projekte, die derzeit noch als Utopie gehandelte Möglichkeit, einen sicheren Peer to Peer Kredit über eine Millionen Euro von über einer Millionen Gläubigern zu erhalten.  

Blockchain: transparenter, schneller, sicherer, zuverlässiger
Doch was bedeutet Blockchain eigentlich? Nähern wir uns der Antwort doch aber vom Status Quo: In unseren derzeitigen Netzwerkstrukturen einigen sich beispielsweise zwei Kontrahenten auf die Abwicklung einer Transaktion. Dies ist erfahrungsgemäß schnell durchführbar. Komplizierter wird es dagegen, sobald ich mehrere Beteiligte in einer Netzwerkstruktur habe. In diesem Fall bedienen wir uns Intermediären, wie einem Notar oder der Zentralbank. Das heißt aber auch: Wir verlassen uns auf jemand, dem wir unser Vertrauen geschenkt haben. Dieser gleicht die unterschiedlichen Interessen ab, um ans gemeinsame Ziel zu gelangen. Ein Weg, der dem jeweiligen Intermediär sehr viel Macht gibt sowie gleichzeitig viele Ressourcen benötigt und durch die Zentralisierung Risiken für alle Mitglieder des Netzwerks mit sich bringt. Diese vorhandenen Schwächen brechen wir mit der Blockchain auf.  Sie ist eine Basistechnologie, die als dezentrale Datenbank auf vielen Rechnern gespielt wird. Damit ist die Macht für die jeweiligen Themen nicht mehr zentralisiert, denn die Informationen über die Transaktionen werden auf unterschiedlichen Noden (Mitgliedern des Netzwerks) der Blockchain gespeichert. Die Noden speichern nicht nur den letzten Vorgang, sondern alle Transaktion die bisher abgelaufen sind. Und diese Information liegt wiederum nicht auf einem zentralen Rechner, sondern bei allen Mitgliedern des Netzwerks. Der große Vorteil: Eine transparente, fälschungssichere, schnelle, zuverlässige Struktur, die die Macht von einem Einzelnen wegnimmt und in die Community gibt beziehungsweise die Konsensbildung dezentralisiert.

Auch wenn die Blockchain-Technologie selbst noch am Anfang ihres Technologielebenszyklus steht und in vielen Teilen der Weltbevölkerung noch nicht adoptiert ist, hält sie bereits jetzt zukunftsweisende, globale Lösungen bereit. Sie ist die Technologie, die das Existieren von Kryptowährungen wie Bitcoin überhaupt erst ermöglicht und wird zukünftig in seinen Anwendungsbereichen weit über Kryptowährungen hinausgehen.

Blockchain-Chancen für Deutsche Finanzdienstleister
Mit der Verabschiedung des „Gesetz zur Einführung von elektronischen Wertpapieren“ am 6. Mai 2021 vom Deutschen Bundestag, ist die Rechtsgrundlage dafür gelegt, dass bei Finanzanlagen auf die bislang übliche Papierform verzichtet werden kann. Das Gesetz sieht zunächst nur digitale Inhaberschuldverschreibungen vor, betrifft aber perspektivisch auch Aktien oder Anleihen. Auch wenn diese bisher nicht in papierbasierter Form existieren, sondern als Buchforderungen im Depot der Anleger liegen, ist bei der Erstausgabe eine Sammelurkunde bislang sehr wohl notwendig. Durch die neue Regelung wird das deutsche Recht für elektronische Wertpapiere, also Wertpapiere ohne Urkunde, geöffnet. Deutsche Finanzdienstleister haben sich die Blockchain-Technologie zunutze gemacht und konnten Anwendungsfälle häufig schneller auf den Markt bringen als Großbanken: Deutschland ist weltweit an zweiter Stelle bei der Anzahl an Unternehmen, die tokenisierte Immobilienprodukte anbieten. Dies belegt eine Studie der Frankfurt School of Finance und der Hamburg Commercial Bank aus dem Oktober 2021.

Die Bundesregierung hat in Zusammenarbeit mit der Börsenaufsichtsbehörde BaFin in den vergangenen zwei Jahren zwar einige Gesetze auf den Weg gebracht, digitalen Assets ein rechtliches Fundament zu geben. Doch kann das nur ein Anfang sein. Andere Länder wie die Schweiz und insbesondere Liechtenstein sind da schon bedeutend weiter. Das TVTG (Token und Vertrauenswürdige Technologien Gesetz) erlaubt in Liechtenstein aufsichtsrechtlich die Emmission von handelbaren Wertpapieren ausschließlich auf Blockchain Basis und bietet sich damit der Welt als Finanzplatz der Zukunft an. 

Mit den richtigen Blockchain-Investments profitieren
Jeder Markt, der Werte digital überträgt und der Informationen über Besitzverhältnisse teilt, kann die Blockchain-Technologie anwenden. Bis 2030 wird die Blockchain bereits einen geschäftlichen Mehrwert von über 3,1 Billionen US-Dollar generieren und weiter rapide zunehmen.

Der ART Transformer Equities Fonds investiert in die Aktien von Unternehmen, die sich mit der Blockchain Technologie beschäftigen. Das Portfolio besteht aus sogenannten Venture Unternehmen (börsennotierte Jungunternehmen), Growth Unternehmen (Unternehmen mit Track Record und weiterem Wachstumspotenzial) und aus Value Unternehmen (Etablierte Unternehmen). Venture Unternehmen bieten neue Produkte & Services im Rahmen der Blockchain Technologie an und somit basieren ihre USPs direkt auf dieser Technologie. Growth Unternehmen müssen sich in Wachstumsmärkten gegenüber Wettbewerbern um Marktanteile beweisen. Bei den Value Unternehmen (Established) handelt es sich unter anderem um Marktführer in bestehenden Märkten, die die Blockchain Technologie einsetzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Mitbewerbern zu verschaffen. Mit einem Volumen von über 60 Millionen Euro und einer Wertentwicklung von über 100 Prozent – seit Auflage am 2. Mai 2019 –, beginnt die Investmentthese, sich zu beweisen.

Bei Investments breit diversifizieren und auf Experten verlassen
Für überzeugte Investoren heißt es also, jetzt dabei zu sein. Und getreu dem Grundsatz von André Kostolany ‚Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber, sondern in Schaufeln‘, kommt es auf die richtige Auswahl an, um die Investment-Chancen bestmöglich zu nutzen. Investierbare Unternehmen sollten die Technologie in Vorbereitung haben, an Anwendungsfällen arbeiten und Blockchain ein Teil der Wertschöpfungskette sein. Viele aufstrebende Unternehmen sind zwar wenig bekannt, aber börsennotiert. Gerade im Bereich Blockchain sind Einzelinvestments immer mit Risiken verbunden. Daher sollten sowohl professionelle Investoren als auch Privatanleger auf eine Anlagestrategie von Experten zurückgreifen, die breit diversifiziert ist.

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