Dienstleister-Kolumne

Startup-Super-Power Israel

Kolumnist -

Israel ist die Startup-Nation schlechthin. Dagegen verblasst sogar das Silicon Valley, dass sich ja gerne als Startup-Schmiede schlechthin sieht. Doch die Zahlen und der Erfolg sprechen eine eindeutige Sprache: Israel liegt weit vorne! Ein paar Zahlen verdeutlichen dies.

Israel hat etwa 9 Millionen Einwohner, aber dabei rund 650.000 Startup-Unternehmen. Das bedeutet, dass auf gerade mal 1400 Einwohner ein junges Unternehmen kommt. Und diese sind sehr erfolgreich: Insgesamt sind derzeit 98 israelische Unternehmen an der NASDAQ gelistet, womit Israel die drittmeisten Unternehmen dort überhaupt notiert hat. Unternehmen wie der Navigator Waze (der mittlerweile zu Google gehört), der Messenger-Dienst Viber und die Firma Mobileye, die daran arbeitet, Autos intelligenter zu machen, wurden in Israel gegründet. Es gibt auch zahlreiche erfolgreiche Exits: Mobileye zum Beispiel ist 2017 für stolze 15,3 Milliarden Dollar an Intel verkauft worden. Im Bloomberg „Global Innovation Index“ rangierte Israel auf Platz 5 weltweit. Übrigens: Israels Startup-Szene hat bisher 25 sogenannte „Unicorns“ (Einhörner) hervorgebracht. Das sind junge Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde US-Dollar.

Rekordjahr bei ausländischen Investments

Dies sind allerdings alles börsennotierte Unternehmen. Deshalb hier noch einige atemberauschende Zahlen, denn die nächsten „Einhörner“ stehen schon in den Startlöchern: Allein im vergangenen Jahr wurden 8,3 Milliarden US-Dollar in israelische Startups investiert. Es gab 552 Finanzierungsrunden, davon 25, bei denen mehr als 100 Millionen USD einsammelt wurden. Dabei haben weltweit über 1500 Investoren aus 30 Ländern in israelische Startups investiert, darunter auch aus Deutschland.

Investmentmöglichkeit für deutsche Vermögensverwalter

Unter diesen Investoren waren auch Kunden von Chartered Opus. Denn wir haben auf unserer Plattform „Chartered HighTech“ (https://www.charteredhightech.com/en/) dafür einen Marktplatz eingerichtet. Mit ‚Chartered Opus High Tech Bonds‘ können Anleger in ganze Startup-Portfolios investieren, oder in einzelne Unternehmen wie Zspuare oder Q-ART, die den Vorteil besitzen, das in Israel schnell und effektiv neue Medikamente und Medizintechnik getestet werden. Auch Anbieter von neuen Cloud-Technologien und Verfahren zur Sicherheit im Netz, Automatisierung, IoT, Robotics und Clean Technology gehören zu den Startup-Stars der israelischen Szene. Sie sind allesamt noch nicht börsennotiert, deshalb werden für institutionelle Investoren einfache, depotfähige Zertifikate-Lösungen in Venture Capital geboten, die schon ab einer Summe von 100.000 US-Dollar gezeichnet werden können.

Aber, warum ist Israel eine solch erfolgreiche Startup-Nation? Es sind vor allem ehemalige Angehörige des Militärs, die nach Verlassen der Armee eigene Unternehmen gründen. Sie bringen ihre umfangreiche Erfahrung aus dem Technologiebereich, aber auch aus dem Cyber Security-Sektor, den verschiedenen Medizinbereichen und vielem anderen Fächern mit und werden bei ihrem Start als Unternehmer sowohl vom Staat als auch den Universitäten umfangreich unterstützt.

Die Jagd nach dem nächsten „Einhorn“

Doch, wie findet mal das nächste israelische „Einhorn“? Chartered Investment unterhält seit vielen Jahren enge Kontakte zur Universität in Tel Aviv. Aber wir tauschen uns auch immer wieder mit erfahrenen und erfolgreichen Gründern aus. So etwa mit Ester Barak Landes, eine der besten der Szene. Sie ist Managerin des Japan-Israel HighTech Venture Fonds, der für japanische Investoren aufgelegt wird und die Gründerin der Partam Hightech PE, Co-Gründerin von Nielsen Innovative Fund & Incubator. Mit diesen Investmentfonds hat sie schon über 60 Investments in israelische Startups getätigt. Sie war bei 17 Exits dabei, davon 3 IPOs. Die Portfolios, die sie managt, haben eine Marktkapitalisierung von 100 Millionen bis 2 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus sitzt sie in zahlreichen Vorständen, Aufsichts- und Beiräten vieler Unternehmen, sowie in einigen Investmentkomitees großer Versicherungen.

Und welche Startups hat sie bei ihrer jüngsten Präsentation, bei der es um die nächsten „Unicorns“ ging, besonders herausgestellt? Zsquare, um nur eines zu nennen!

 

Zurück