Fuchs|Richter Prüfinstanz

Carl Spängler im Beratungstest vorne

Redaktion -

Zum 19. Mal hat die Fuchs|Richter Prüfinstanz Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum unter die Lupe genommen. Die besten Anbieter ermittelten die Banktester in einem mehrstufigen Auswahlverfahren, in dem das Beratungsgespräch, der Anlagevorschlag, die Investmentkompetenz und die Transparenz der Anbieter untersucht wird. Zudem müssen sich alle Anbieter, die in der Vorauswahlrunde überzeugen, einem „Beauty Contest“ stellen. Hier stellen die besten Anbieter der Auswahlrunde ihre Konzepte einer Fachjury vor und unterziehen sich einer Fragerunde.

Achtmal sehr gut, sechsmal gut

Insgesamt können sich acht Häuser über die Auszeichnung „Sehr gut“ freuen, sechs weitere Häuser kamen auf ein „Gut“. Am überzeugendsten fanden die Prüfer die Beratungsleistung des Bankhauses Carl Spängler aus Österreich. Im Beratungsgespräch, beim Anlagevorschlag und in der Transparenz schnitt die Privatbank, die sich als die älteste unabhängige Privatbank in Österreich bezeichnet, sehr gut ab. In der mündlichen Präsentation überzeugten die Österreicher mit einer durchdachten Vorstellung und zeigten auch in der Fragerunde keinerlei Schwächen. Die Schweizer Globalance Bank verteidigte ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr, auf Platz 3 landete schließlich die Bethmann Bank aus Deutschland.

Wie schon in den Jahren zuvor, überzeugten insbesondere die Verwalter aus Österreich. Drei österreichische Banken unter den ersten fünf ist ein exquisites Ergebnis. „Im Unterschied zu vielen Mitbewerbern sind die führenden Häuser in Österreich auf die Inflationsängste der Kunden eingegangen und sind der Euro-Skepsis der Anleger mit einem überzeugenden Konzept aus Fremdwährungen begegnet“, so Ralf Vielhaber. 

Deutsche Anbieter konnten die Prüfer insgesamt eher wenig überzeugen Die Kunden stünden hierzulande noch immer nicht im Mittelpunkt der Überlegungen, heißt es in einer Mitteilung der Prüfinstanz. Der Trend zu Produktstandardisierungen setze sich – getrieben durch Regulierungsvorgaben und Kostendruck – weiter fort.Bei den deutschen Anbietern hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum etwas verändert. „Wenig Empfehlenswertes, viele Standardlösungen bei den Universalbanken, nur eine Handvoll Privatbanken ragen aus dem Allerlei hervor“, erläutert Dr. Jörg Richter.

Auch von den 14 teilnehmenden Schweizer Instituten haben es nur zwei auf die Spitzenplätze geschafft. Ein mageres Ergebnis für die Eidgenossen, denen ja traditionell eine hohe Expertise bei der Verwaltung größerer Vermögen nachgesagt wird. In den Beratungsgesprächen liefern die Schweizer zwar meist gute Ergebnisse ab, aber bei den konkreten Anlagevorschlägen verlieren sich die Häuser häufig in Banker-Kauderwelsch und die Kundschaft wird zu oft mit Standardvorschlägen abgespeist.

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