Kolumne

Anleihen und Zinsanlagen mit Potential

Gastautor -

von Thomas Buckard, Vorstandssprecher der MPF AG in Essen

Zunächst einmal: Alles andere als die Rettung der schweizerischen Traditionsbank hätte ein finanztechnisches Blutbad gegeben. So dürfte es auch keine realistische Alternative zu der massiven Liquiditätsversorgung durch die Notenbanken geben – die aktuell wieder aufflammende Nervosität bei den Finanztiteln unterstreicht diese Einschätzung.

Also bloß keine Anleihen kaufen? Im Gegenteil! Die Flucht in Bundesanleihen und Treasuries (die Umlaufrendite fiel innerhalb von drei Wochen von fast drei auf aktuell zwei Prozent!) ist nicht nur ein Zeichnen für Flucht in Qualität, sondern auch ein deutlicher Vorbote der Auswirkung der Finanz- und Vertrauenskrise auf die Konjunktur.

Konsumzurückhaltung, schleppende Kreditvergabe der Banken und weitere regulatorische Einengungen hinsichtlich verschärfter Kreditstandards dürften die rezessiven Tendenzen verstärken. Und da der Höhepunkt der Inflation nahe ist bzw. sogar schon hinter uns liegt, dürfte der Kampf von FED und Co gegen die Inflation schon bald beendet sein und die Notenbanken in die konjunkturstützende Offensive wechseln.

Das könnte schon Ende des Jahres oder Anfang 2024 der Fall sein. Unterstützung hierfür müsste der statistische Basiseffekt liefern. Der Gaspreis liegt derzeit auf dem Stand von Herbst 2021 und ist von seinem Höchstpreis fast 90 Prozent gefallen. Auch der Ölpreis notiert mit unter 70 Dollar für das Fass deutlich unter seinen Spitzenpreisen von über 120 Dollar Mitte vergangenen Jahres.

Das dürfte sich in einer signifikant rückläufigen Inflationsrate widerspiegeln. Und die Gewerkschaften sind durch steigende Leitzinsen ohnehin in ihrer Streikbereitschaft nicht zu bremsen.

Derzeit sind die Einstandsmöglichkeiten im Bereich der Unternehmens- und Bankanleihen aufgrund der gestiegenen Angstaufschläge noch sehr attraktiv; schon bald dürften die Kurse aber wieder ansteigen, wenn sich die Wellen wieder etwas beruhigt haben. Insofern gilt: der frühe Vogel fängt den (Rendite-)Wurm!

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