Autoren: Mark Kerßenfischer, Maike Schmeling; Deutsche Bundesbank

Bewegte Beweger der Finanzmärkte

Lutz Siebentag -

 

Zusammenfassung: Kerßenfischer, Ökonom in der volkswirtschaftlichen Abteilung der Deutschen Bundesbank, schreibt in der Kurzzusammenfassung einer mit Maike Schmeling verfassten Studie: „Werden Finanzmarktpreise hauptsächlich durch unerwartete Nachrichten getrieben oder durch andere Faktoren, die nichts mit wirtschaftlichen Fundamentaldaten zu tun haben, etwa Stimmungsänderungen der Marktteilnehmer? In den meisten wissenschaftlichen Modellen spielen Nachrichten über wirtschaftliche Fundamentaldaten eine dominierende Rolle. In empirischen Untersuchungen ist die Erklärungskraft solcher Nachrichten jedoch oft recht gering. Eine neue Studie untersucht dieses Problem anhand einer umfangreichen, mit Zeitstempeln versehenen, Ereignisdatenbank und findet, dass etwa die Hälfte aller hochfrequenten Marktbewegungen auf Nachrichten zurückgeführt werden kann.“ Und weiter unten lesen wir: „Etwa die Hälfte aller Aktien- und Renditebewegungen in den USA und im Euroraum treten in engen Zeitfenstern um eindeutig identifizierbare Nachrichten auf und lassen sich in diesem Sinne durch Nachrichten erklären. Im Vergleich zu vielen früheren Studien ist der Anteil erklärter Marktbewegungen recht hoch. Finanzmarktpreise scheinen also keineswegs von Nachrichten über Fundamentaldaten abgekoppelt zu sein.“

 

Link zur Kurzversion der Studie „Was bewegt die Märkte?“ als „Research Brief“ und Langversion als „Discussion paper (16/2022)“

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